Nahezu jeden Tag
schreibe ich in meinem Blog über
mein
Leben.
Seit
September 2005 ist damit ein
großes Archiv an Einträgen entstanden.
Hier berichte ich vor allem über
alltägliche Banalitäten. Zum lesen und
hören.
Für Familie,
Freunde, Bekannte,
Entdecker, und die, die es werden wollen.
Abbonieren Sie meinen
Blog und Podcast als RSS-Feed.
Blog Archiv.
Die älteren Blogs werden im Blog Archiv gespeichert.
Blog Archiv 16. bis 29. November 2005.
Anzeige.
Copyright.
Die Rechte dieser Website werden durch das Creative Commons Deed
geschützt.
"Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave."
aus dem Buch "Menschliches, Allzumenschliches"
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900)
Philosoph und Lyriker
Es gibt immer viele persönliche Dinge die einen bewegen und auch in Bewegung
halten. Seien Sie ein Teil davon. Ich wünsche viel Spaß dabei.
Palma im Weihnachtskleid.
Dienstag, 29. November 2005
Vorgestern hatte ich
es ja schon erwähnt, die Hauptstadt der Balearen schmückt
sich mit Millionen Lichtern. Da kommt ja schon fast die
gleiche Stimmung auf, wie ich es von deutschen
Weihnachtsmärkten gewohnt bin. Aber auch nur fast. Es ist
schon ein bisschen anders.
Während halb Nordrhein-Westfalen im Schneechaos versinkt
schlendern Manu und ich bei 14 Grad durch die erleuchteten
Gassen der Altstadt, natürlich nicht ohne noch mal kurz im
Lizarran einen kleinen Happen einzuwerfen. Schon seltsam,
wie allein schon das Klima sich auf die Empfindungen von
Weihnachtsgefühlen auswirken kann.
Ich bin drin.
Montag, 28. November 2005
In der neuen Wohnung. Und auch wenn es noch
ein bisschen chaotisch aussieht, hier kann man sich nur wohl
fühlen. Aber vielleicht liegt das ja auch ein klitzekleines
bisschen an den Menschen, die hier auch noch wohnen. Manu ja
sowieso und für ein paar Tage ja auch noch die Sarah, die
sich dann alsbald schon in ihre eidgenössischen Gefilde
zurückziehen wird. Ich vergas wahrscheinlich zu erwähnen,
dass zu dem fantastischen sowieso schon gewohnten, aber
immer noch für mich einzigartigen Meerblick auch noch ein
neuer Blick hinzukommt, wenn man auf dem Balkon steht...
Nämlich der auf das beschauliche Örtchen Sant Augusti.
Weihnachtsstimmung auf der Insel.
Sonntag, 27. November 2005
Ob man es glaubt oder
nicht, auch hier auf Mallorca wird demnächst Weihnachten
gefeiert. Auch wenn es hier keine Temperaturen jenseits des
Gefrierpunktes gibt, herrscht so langsam aber sicher
weihnachtliche Stimmung. Am Paseo Maritimo und in Palma
hängt schon die festliche Weihnachtsbeleuchtung, und auch
bei mir zu Hause schmückt ein schicker Weihnachtsstern,
pünktlich zum ersten Advent, das Wohnzimmer. Na dann: Auf in
die Adventszeit.
Der Umzug beginnt.
Samstag 26. November 2005
Heute wird schon mal das gröbste zusammengepackt. Der ganze Kleinkram, der sich in den ersten
5 Monaten hier angesammelt hat wird fein säuberlich in eine
große Kiste verpackt. Etwa die Hälfte davon wandert direkt
in den Müll. Hier auf Mallorca kann man übrigens alles
wegschmeißen was man will. Es gibt weder Pfandflaschen, noch
Dosenpfand, weder Recycling noch den grünen Punkt,
geschweige denn Biotonnen oder gar den gelben Sack. Den
haben hier höchstens die Chinesen. Ich bezweifle aber stark,
dass sie dann darin Ihre Plastikabfälle sammeln.
Afterworkparty.
Donnerstag, 24. November 2005
(Fotogalerie
ansehen)
Zum erstem Mal in der Geschichte der
arbeitenden mallorquinischen Bevölkerung und deren
Gastarbeiter offenbart sich der mutige junge Arbeiter Tanjo,
um gegen das vorhandene kapitalistische Regime aufzustehen
und lauthals zu verkünden: Revolutión! Schließt Euch an und
kämpft mit mir gegen viel zu spät öffnende Clubs und teure
Eintrittspreise! Dem Ruf folgen die Massen. Die erste
internationale Afterworkparty beginnt um 19 Uhr. Ein
Mittwoch der Geschichte schreiben wird, in die Annalen der
Geschichtsbücher geradezu eingemeißelt werden muss. Es
trifft sich der übliche Verdächtigenkreis um zu sinnieren
und zu philosophieren. Kein Wochentag könnte besser gewählt
sein um direkt nach harter, gataner Arbeit auszuspannen und
später auch noch das volle Hogans-Live-Musikprogramm
genießen zu können. Wir blicken alle ehrfürchtig zu Dir auf,
oh großer Tanjo.
Unerhörte Diebesbande!
Dienstag, 22. November 2005
Es ist schier unglaublich, aber es
gibt doch tatsächlich Leute, die klauen einem das letzte
Hemd, wenn man es nicht gerade tragen würde. Direkt vor
meiner Haustür verschwindet eine orangefarbene Gasbuddel. Ja
was denken sich diese Menschen eigentlich? Soll ich mir
jetzt den Hintern abfrieren oder vielleicht mit meinen
Möbeln heizen? Wenn ich denjenigen erwische der zufällig in
Cala Major mit ner orangefarbenen Gasbuddel auf dem Rücken
herumrennt, der wird seines Lebens nicht mehr froh. Man man
man...
Was bin ich für ein Trottel?!
Montag, 21 November 2005
Da will man sich zum Abend hin
einen leckeren heißen Kakao gönnen, schüttet also seine
letzten Millimeter Milch in ein Gefäß, versetzt dieses mit
hocharomatischem Kakaopulver der Marke "Nesquick" und stellt
es behutsam in die Mikrowelle, dreht am oberen Knopf auf
"unendlich" und am unteren auf "volle Pulle". Zack noch
schnell auf die Bingotaste gedrückt und sich mit der
Bildzeitung anderen Geschäften gewidmet, fängt das Dingen
mitten auf Seite 3 schon an zu klingeln. Hektisch das
überaus unweiche einlagige Klopapier hinten durch gezogen
und mit Schrecken festgestellt, das einlagiges
Toilettenpapier immer eine Fehlinvestition ist, hastend in
die Küche gerannt und den Schlamassel ins Blickfeld genommen
und dort offenbart sich das halbe Chaos von Lousianna direkt
nach der Flutwelle. Ein Sechzehntel Kakao ist noch übrig,
der Rest verteilt sich in der Welle, auf der Anrichte und
natürlich auf dem eben noch sorgsam von Mitbewohnerin Anja
gewischtem Fußboden. Naja. Jedenfalls weiß ich jetzt
endlich, wie eine Mikrowelle funktioniert... aber die
eigentliche Moral von der Geschichte ist: Nie wieder
einlagiges Toilettenpapier!
Bewerbungsgespräche...
Sonntag, 20. November 2005
...und brennende Jalapenjos. Bevor ich
jetzt in meinem Bericht über die Nachwirkungen des
Pepperonischoten-Konsums zu
sehr in Ausschweifungen gerate, erzähle ich doch
lieber über die beiden letzten Bewerbungsgespräche meiner
potentiellen Wohnungsnachfolger. Die erste Kandidatin war
Tamara. Schon allein der Name reichte für Toms und meine
bedingungslose Zustimmung aus. Nur leider haben wir beide in
dieser Frage nicht viel zu melden. Außerdem war da ja noch
Stefan. Er ist Koch in Santa Ponca und kommt ursprünglich
aus Leipzig. Natürlich hat er den Zuschlag bekommen.
Jedenfalls von Anja, die mit schmachtendem Ausblick auf
hervorragende Abendessen, dann doch recht schnell "Ja"
gesagt hat. Naja immerhin haben wir jetzt in Zukunft eine
gesamtdeutsche fünfte Etage in der Alferez Gonzales Moro,
Nummero Ocho.
Abschied von Olli und Conny.
Samstag, 19. November 2005
Letzter Abend für die Urlauber.
Natürlich soll auch dieser durch den Magen gehen. Deswegen
wird für unser Vorhaben Mallorcas beste Pizzeria ausgesucht. Das Monkeys in Sant Augusti. Hier schmeckt die Pizza
noch nach Pizza und auch der Tinto noch nach Tinto. Mit
dabei: Natürlich die Manu, Lars, Anja und Tom. Allerdings hätte ich auf die Jalapenjos verzichten sollen, denn hier
merkt man, dass nur
die schärfsten Zutaten so richtig durch die Eingeweide gehen
sollen. Morgen werde ich dann wohl berichten, wie sich diese
kleinen gemeinen Paprikaschoten ein zweites Mal bemerkbar
machen werden.
Netter Abend im Bermuda Dreieck.
Freitag, 18. November 2005
Es ist Freitag und das
Wochenende steht im Zeichen der Freiheit. Demementsprechend
soll es gebührend eingeläutet werden. Und das geht am Besten
im so genannten Bermuda Dreieck von Mallorca, dem kleinen
Hafen von Can Barbara. Hier treffen Manu, Olli, Conny und
ich auch meine lieben Kollegen Lars von Velsen und Roberto.
Auch unser Programm Direktor treibt sich heute im Garrito
Cafe herum. Geschäftlich natürlich. Wie klein die Insel im
Winter wird merken wir auch daran, dass sich die Hogans-Band
MamaKin ebenfalls ein privates Stelldichein im Garrito gibt.
Can Barbara ist also auf alle Fälle einer der
Haupttreffpunkte für alle, die auf Mallorca irgendwie
sesshaft geworden sind.
Adressenänderung steht bevor.
Donnerstag, 17. November 2005
Heute ist es beschlossene
Sache. Meine Adresse wird sich zum Dezember hin ändern. Das
allerdings nur um einen kleinen mickrigen Buchstaben. Sonst
bleibt alles gleich. Fast jedenfalls. Aus Appartement 5b
wird 5c. Sarah fängt langsam an Ihre Sachen zu packen und
sich für die Heimkehr in die Schweiz vorzubereiten. Die
ersten Anfragen von neuen Mitbewohnern für Anja sind auch
schon da und Besichtigungstermine sind auch schon
vereinbart. Zum Bewerbungsgespräch werden wir
Langzeitbewohner uns an einen langen Tisch setzen und die
potentiellen Bewerber dürfen vorsingen. Wie zur Zeit wieder
einmal bei Deutschland sucht den Superstar. Am Samstag und
Sonntag wird es soweit sein.
Manus Geburtstag.
Mittwoch, 16. November 2005
Komisch. Jetzt sind schon fast zehn
Stunden rum, und immer noch kein neues Fältchen da. Ich
werde das mal im Auge behalten! Jetzt wird aber erst einmal
gefeiert. Zum Geburtstag gab's von Olli und Conny ein Mixer
geschenkt. Dieser muss natürlich erst einmal ausprobiert
werden. Mit dem ganzen Haufen Obst hätten wir uns einen
Vitaminschock nach dem anderen mixen können, wären da nicht
noch die leckeren alkoholischen Zutaten gewesen. Allerdings
trinkt man nicht auf nüchternen Magen! Deshalb mussten in
Manu's Küche gleich 3 ganze Hühnchen daran glauben, um zu
fantastischem Berliner Frikassee verarbeitet zu werden. Nach
dem feudalen Mahl geht es ins Hogans um dort den Abend mit
Livemusik von "MamaKin" und Extrem-Hüpfing zu Ende zu
bringen.