Nahezu jeden Tag
schreibe ich in meinem Blog über
mein
Leben.
Seit
September 2005 ist damit ein
großes Archiv an Einträgen entstanden.
Hier berichte ich vor allem über
alltägliche Banalitäten. Zum lesen und
hören.
Für Familie,
Freunde, Bekannte,
Entdecker, und die, die es werden wollen.
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Blog Archiv 1. bis 15. November 2005.
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"Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave."
aus dem Buch "Menschliches, Allzumenschliches"
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900)
Philosoph und Lyriker
Es gibt immer viele persönliche Dinge die einen bewegen und auch in Bewegung
halten. Seien Sie ein Teil davon. Ich wünsche viel Spaß dabei.
Reinfeiern in Harley's Bar.
Dienstag, 15. November 2005
Nur noch wenige Minuten bis Manu
ein Jahr älter wird. Im dritten Jahr in Folge ist auch Manus
Bruder Olli wieder hier auf Mallorca. Zusammen mit Ollis
Freundin Conny machen wir vier uns auf in Harleys Bar um
dort auf Manu anzustoßen. Pünktlich um fünf vor Zwölf stellt
Barkeeper Tony die Flasche Sekt auf den Tisch und wer es
glaubt oder nicht: Kein einziges Fältchen hat sich in diesen
Minuten auf Manus Gesicht gebildet. Manche Frauen trotzen
halt dem Lauf der Zeit. Alles Liebe zum Geburtstag.
Herbst auf Mallorca.
Montag, 14. November 2005
Die Zeit, sich faul und nutzlos an den
Strand zu legen ist nun wirklich vorbei. Das heißt:
Improvisieren ist angesagt. Am besten sucht man sich
besonders schöne Ausflugsziele, die wenigstens überdacht, im
Inneren stattfinden oder sich gar tief unter der Erde
sich befinden. Zum träumen von weiten Sternen außerhalb unseres
Sonnensystems lädt hier auf der Insel das Planetarium
Mallorca ein. Neben dem Planetarium mitten in Costitx
befindet sich außerdem die Sternwarte der Balearen. Kein
Wunder, denn wo es so viele Sonnenstunden im Jahr gibt wie
hier, da sind auch die Nächte sternenklar. Allerdings sollte
man seinen Ausflug dahin so planen, dass man Montags nicht
vor verschlossenen Türen steht. Montags ist nämlich
geschlossen.
Was macht man nun mit dem angefangen Tag? Ein Gewitter
zieht auf und draußen herum zu laufen könnte nun wirklich
eine feuchte Angelegenheit werden. Dass Feuchte allerdings
auch seine Vorteile hat, kann man in einer der vielen Höhlen
auf Mallorca bewundern. Manu und ich beschließen uns die
größte Höhle der Insel anzuschauen. Les Cueves del Drac -
Die Drachenhöhlen in Porto Christo. Hier gibt es nämlich
nicht nur die imposanten Gebilde aus Stalagtiten und
Stalagmiten sondern auch ein gewaltiges klassisches
Musikprogramm auf dem größten unterirdischen See Europas.
Empfehlenswert? Nicht wirklich, aber recht romantisch...
Besuch aus Berlin.
Sonntag, 13. November 2005
Der kommt in Form von Manus Bruder Olli,
samt Freundin Conny. Die beiden wurden erst einmal ganz
standesgemäß für zwei Tage ins 5 Sterne Hotel Mardavall
gesteckt. Manus "Verbindungen" sei Dank. Am Abend sollte es
dann kulinarisch werden. Also ab ins
Mesón la Rueda in Genova und die Spezialität des Hauses
"Rinderlenden an gemischtem Gemüse" verschnabuliert. Das
Restaurant ist gemütlich und hat nicht den Kantinencharakter
wie beispielsweise das Can Pedro gleich nebenan. Hier gibt
es köstliche mallorquinische Küche und dazu auch noch recht
guten Wein. Für alle Gäste, meiner Meinung nach, ein
absolutes Muss.
Flug mit schwerem Kopf.
Samstag, 12. November 2005
Vielleicht keine so
gute Idee gestern dem Biere zuzusprechen. Besonders dann
nicht, wenn am nächsten Tag ein Flug bevorsteht. Aber wer
konnte auch ahnen, dass Frau Pilotin Martinez keine Ahnung
von ihrem Job hat. Aber noch voller Zuversicht hatte ich auf
dem Flug von Dortmund nach Palma de Mallorca eine ganze
Sitzreihe für mich allein. Also Schuhe aus, Kopfkissen
zurecht gerückt und die 2 Stunden Flugzeit mit einem
Nickerchen überbrückt. Sanft geweckt von Flugkellnerin
Sabrina durch zärtliches Hin- und Herbewegen meines großen
Zehs, der in den Gang ragte. Sie macht mich darauf
aufmerksam, jetzt den Gurt anzulegen, der Anflug auf den
Flughafen beginnt. Okay bis hier hin war noch alles gut.
Über Palma allerdings war es dunkel. Dicke gewitterlastige
Wolken verdeckten jegliche Sicht. Im Landeanflug ruckte das
Flugzeug und sackte einmal so richtig schön durch. Ich
erinnerte mich an so schöne Filme wie "Katastrophenflug 745"
und so weiter. Die beruhigende Stimme von Persuarette
Angelina beruhigte allerdings nicht wirklich viel. Kurz vor
dem Aufsetzen auf die Landebahn überlegte es sich Frau
Martinez aber noch mal anders und gab so richtig Gas. Na
klar, der erste Anflug hatte ja schon richtig Spaß gemacht.
Ich wollte gerade die Moderation im Flugzeug übernehmen, von
wegen: "Neue Runde - Wer hat noch keinen Fahrschein? - Ohne
Kupplung ohne Bremsen - Einfach nur aufs Gas - Und die
nächste Runde Rückwärts..." habe es mir aus Pietätsgründen
noch einmal überlegt. Wie schön, dass es dann beim zweiten
Mal geklappt hat und ich am Gate wieder den sicheren Boden
unter den Füßen küssen durfte. Küssen durfte ich aber auch
endlich wieder die Manu, die mich vom Flughafen abgeholt und
liebevoll in die Arme geschlossen hat.
San Miguel Party ohne San Miguel.
Freitag, 11. November 2005 (Fotogalerie
ansehen)
Eigentlich ist San Miguel
ja ein Frauenbier. Mild, nicht ganz so bitter und in Spanien
in der Ein-Liter-Flasche mit Schraubverschluss erhältlich.
Anscheinend gibt es für Deutschland einige
Importschwierigkeiten. Denn so wie es aussieht gab es auf
der San Miguel Party im Kulturrevier Radbod weder
Schraubverschlussflaschen noch die kleinen 0,25
Liter-Flaschen noch San Miguel in gepresster Form. Aber
egal. Es war schön und ich habe viele alte Freunde wieder
gesehen. Nur blöd, dass ich am nächsten Tag um - sage und
schreibe - halb fünf aufstehen muss. Um fünf vor halb sieben
geht nämlich der Flieger nach Mallorca. Trotzdem ein
Dankeschön an alle. Ihr habt meinen Kurztrip nach
Deutschland mal wieder zu einem wunderschönen Erlebnis
gemacht.
Papas Geburtstag.
Donnerstag, 10. November 2005 (Fotogalerie
ansehen)
Die ganze Familie kommt zusammen. Es ist
schön alle einmal wieder drücken zu können. Besonders Georg
und Juliane, die sich tierisch auf ihren Onkel aus Mallorca
gefreut haben. Die beiden sind in den drei Monaten ganz
schön gewachsen. Ich hoffe natürlich, dass mich bald alle
einmal besuchen kommen. Versprochen ist versprochen.
Ansonsten wurde natürlich gefeiert wie sich das gehört. Mama
hat sich alle Mühe gegeben, leckeren Kuchen gebacken und
Abends eine tolle Suppe. Ich hoffe Du mailst mir das Rezept
mal rüber, damit ich die anderen damit mal überraschen kann.
Papa hat sich besonders über eine elektrisches Beil gefreut.
Jetzt ist es endlich möglich während des Holzhackens ein
Bierchen zu trinken und beides ganz ohne Anstrengung. Alles
Liebe zum Geburtstag.
Wiedersehen mit Freunden.
Mittwoch, 9. November 2005
Nun war es aber endlich soweit,
Bruno wieder zu sehen. Haben natürlich viel gequatscht und
alle Neuigkeiten, auch natürlich aus der Welt der Frauen
ausgetauscht. Bruno war eine Woche in der Ukraine, hat dort
über 700 Fotos geschossen und mehr als 2 Stunden
Filmmaterial gedreht. Nachdem alles erzählt und jedes Foto
betrachtet wurde war es ein absolutes Muss in meinem
ehemaligen Stammlokal, dem Henin noch ein
Gute-Nacht-Bierchen zu trinken.
Auf nach Deutschland.
Dienstag, 8. November 2005
Nicht ganz ausgeschlafen bringt mich
Manu in aller Herrgottsfrühe zum Flughafen Son San Juan
Palma de Mallorca. Um viertel nach zehn ist Abflug. Nach dem
Check-In geht es aber erstmal in den "Duty Free" Shop, in
dem es weder Duties noch Frees gibt. Egal. Ich kaufe ein wie
ein Weltmeister. 4 Stangen Kippen, 3 Flaschen Herbas,
kubanische Zigarren als Geburtstagsgeschenk für Papa und
coole Klamotten für meinen Neffen Georg und meine Nichte
Juliane. Auf die beiden freu ich mich ganz besonders. Sind
bestimmt ein großes Stück Größer geworden. Am Gate treffe
ich Inselradio und WDR Moderator Jürgen Meyer, der in der
nächsten Woche Frühschicht auf WDR2 schiebt und mit mir
zusammen nach Dortmund fliegt. Sinnige Gespräche verkürzen
uns die Flugzeit von etwa zwei Stunden. Ein Tipp von mir für
alle, die jemals mit Easyjet fliegen: Esst niemals die
Tomatensuppe.
Bowling mit dem Inselradio.
Montag, 7. November 2005 (Fotogalerie
ansehen)
Das wir hier beim deutschen
Radiosender Mallorca 95,8 nicht nur jeden Tag ein super
Radioprogramm auf die Beine stellen, sondern auch sportlich
einiges drauf haben, wurde heute Abend bewiesen. Auf die
Frage beim Programm Direktor Daniel Vulic, was es denn zu
gewinnen gäbe, die knappe Antwort: Der Beste bekommt nichts.
Der Verlierer die Kündigung. Ganz einfach. In diesem Sinne
wurde natürlich von allen alles gegeben. Getränke, Chips,
und Hotdogs wurden vom Chefe gesponsert und je später der
Abend, desto besser wurde das Zielwasser aus Hopfen und
Gerste. Und wer wirft den ersten Spare des Abends: Ich
natürlich. Ausklingen ließen wir den Abend im Lezaranne im
Ocimax. Jetzt noch schnell ein paar Stündchen schlafen, denn
morgen geht's nach Deutschland.
Noch mal Strandtag.
Sonntag, 6. November 2005
Vielleicht das letzte mal? Was ich
vorgestern geschrieben habe, stimmt zwar immer noch,
allerdings war heute noch einmal ein richtig schöner
sonniger Nachmittag. Dieser sollte natürlich noch einmal so
richtig ausgenutzt werden, denn wer weiß wann wir wieder
schwimmen gehen können. Man beachte: Es ist der 6. November
und wir planschen immer noch im Mittelmeer herum. Mit von
der Partie: Ranja, Tommy, Sel und Manu. Die wird allerdings
erst einmal in die Jägermeisterdecke eingepackt, denn eine üble
Nierenentzündung hatte sie gepackt. Trotzdem vergnügen wir uns
den ganzen Nachmittag am Strand von Cala Major.
Frühstück im 12 Apostel.
Samstag, 5. November 2005
Mit Manus bester Freundin Ranja,
ihrer Tochter Sel und ihrem Freund Tommy wird der Tag erst
einmal mit einem ausgiebigen Brunch begonnen. Was es hier
nicht alles zu futtern gibt. Angefangen von echten Brötchen,
mit allen möglichen Dingen die man als Belag verwenden kann
bis hin zu Lasagne mit Spinat. Das alles jetzt hier
aufzuzählen würden alle nur erdenklichen Rahmen sprengen.
Frühstück im strahlenden Sonnenschein, das gibt es nur auf
der Sonneninsel Mallorca.
Oh ja, jetzt kommt der Herbst.
Freitag, 4. November 2005
Heute Abend sitzen wir zum
ersten Mal richtig mit langen Ärmeln auf dem Balkon. An
diesem Wochenende soll es sich nun endgültig abkühlen. 18
Grad können dabei schon recht kühl wirken, wenn man diese
Art von Temperaturen seit Monaten nicht mehr gewöhnt ist.
Wie gut, das man sich dann, der mediterranen Küche bedienen
kann und sich von innen ein wenig aufwärmt.
Das reizvolle Mallorca.
Donnerstag, 3. November 2005
Jetzt bin ich schon mehr als
viereinhalb Monate hier auf der Insel und es gefällt mir von
Tag zu Tag besser. Dieses kleine Fleckchen im Mittelmeer ist
einfach großartig. Alles was man so an Gerüchten über
Mallorca hört, das stimmt zwar - meistens, doch es gibt ja
immer noch viel mehr. Es ist bestimmt unmöglich im Laufe
seines Lebens wirklich alles zu Entdecken, was es überhaupt
zu entdecken gibt. Aber nicht nur die Landschaft, besonders
die neuen Freunde sind es, die das Leben hier so reizvoll
machen. Manche sieht man fast täglich, andere wenigstens an
einem Mittwoch oder Sonntag, und auf wieder andere möchte
man schon fast gar nicht mehr verzichten wollen. Und dann
gibt es noch diese eine und einzige Person, mit der ich jede
Sekunde verbringen könnte. Trotzdem vermisse ich auch meine
Homies und meine Familie in Deutschland und freue mich
natürlich sehr darauf, sie in einer Woche bald wieder in den
Arm nehmen zu können.
Es gibt sie noch.
Mittwoch, 2. November 2005
Die Männer mit dem grünen Daumen.
Auch wenn ich selbst noch keine einzige
Photosynthesemaschine weder in der Wohnung,
noch auf dem Balkon mein eigen, bzw. WG-Eigentum
nennen kann, so ist der Drang an der äußerlichen
Verschönerung unter Einsatz von Grünzeug doch recht groß.
Hier auf Mallorca gibt es übrigens eine große Auswahl an
sehr pflegeleichten Exemplaren, aus PVE und PVC-Material und
bedürfen weder H2O, noch Sonnenenergie, noch Gesang oder
Liebe. Genau das richtige für einen Mann.
Halloween.
Dienstag, 1. November 2005
Willkommen in der Welt der amerikanischen
Bräuche. Obwohl eigentlich ist Halloween ja ein irischer
Brauch, den die Amis in ihrer aufgedunsenen Kultur - wenn
man überhaupt bei Amerikanern von Kultur sprechen kann -
verkitscht haben. Jedenfalls wird das Fest der Geister auch
hier auf Mallorca gefeiert. So denn haben auch wir uns zur
Kultstätte Hogans aufgemacht, um ein Teil des Großen zu
sein. Wie man allerdings auf dem Bild unten sehr schön sehen
kann, bräuchten manche Gestalten hier auf der Insel noch
nicht einmal ein Kostüm tragen, um Kindern Angst ein zu
jagen.