Nahezu jeden Tag
schreibe ich in meinem Blog über
mein
Leben.
Seit
September 2005 ist damit ein
großes Archiv an Einträgen entstanden.
Hier berichte ich vor allem über
alltägliche Banalitäten. Zum lesen und
hören.
Für Familie,
Freunde, Bekannte,
Entdecker, und die, die es werden wollen.
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Blog Archiv 1. bis 15. Oktober 2005.
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"Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave."
aus dem Buch "Menschliches, Allzumenschliches"
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900)
Philosoph und Lyriker
Es gibt immer viele persönliche Dinge die einen bewegen und auch in Bewegung
halten. Seien Sie ein Teil davon. Ich wünsche viel Spaß dabei.
Die Party war riesig.
Samstag, 15. Oktober 2005
Mehr als 30 Leute haben Ihren Weg in
die Calle Alferez Gonzalez Moro gefunden. Die üblichen
Verdächtigen, die immer dabei sind und sich niemals eine
gute Feierlichkeit entgehen lassen und auch ganz neue
Gesichter sind aufgetaucht. Feucht fröhlich begießen wir
natürlich den Abschied von der weltbesten Mitbewohnerin
aller Zeiten und zum anderen wird meine Einweihungsparty
endlich mit drei Monaten Verspätung nachgeholt. So wie es
hinterher bei mir ausgesehen hat, kann es nur eine wirklich
gute Party gewesen sein. Kein Wunder, dass meine Moderation
heute ein wenig einsilbig ausgefallen ist. Mas musica, menos
palabra. Ganz im Sinne des Hörers wie ich hoffe.
In ein paar Minuten geht's los.
Freitag, 14. Oktober 2005
Die Abschiedsparty von Lisa
wird vorbereitet. Doch bevor die ganzen Leute kommen, wollen
wir erst einmal im kleinen Kreis eine Kleinigkeit essen.
Verena hat ihren Vorrat an leckeren Nudeln mitgebracht. Dazu
gibt's eine Hand voll Naschereien.
Freie Tage können...
Donnerstag, 13. Oktober 2005
...wie Kurzurlaub sein. Gemäß diesem Motto
haben wir uns heute aufgemacht, weitere Teile der Insel zu
erkunden. Mit von der Partie: Verena, Lars und Lisa. Mit
Lisas Mietauto geht es Richtung Osten. Die erste Rast und
ein ausgewogenes Mittagessen soll es in Portocolom geben.
Das kleine Fischerörtchen bietet nicht wirklich viel
Spektakuläres. Die Preise für das Essen scheinen recht okay
zu sein. Dachten wir jedenfalls zunächst. Denn nach einem
skeptischen Blick auf die doch recht dürftigen Portionen im
Ca'n Martina wurden wir schnell eines besseren belehrt. Mit
meinem traurigen Hundeblick bekomme ich aber noch Verenas
Nudelreste nach meinen Krabben in Currysauce. Es gibt also
doch noch Menschen mit Herz.
Weiter geht es in die Bucht von Cala Mondragó. Ein
wirklich traumhafter Anblick von türkisblauem Wasser, weißem
Sandstrand und einer unglaublichen Felskulisse lässt wahres
Urlaubs-Feeling aufkommen. Leider hat niemand an seine
Badeklamotten gedacht, auch ich nicht. Das Wasser ist
allerdings so verführerisch, dass ich quasi beschließen
muss, mich in Boxershorts in die Fluten zu stürzen. Die
Shorts kommen später an der Bar auf einen Sonnenschirm. Eine
Cola-Länge später ist sie schon fast wieder trocken und es
geht weiter für die unerschrockenen Vier.
Kulturprogramm im Urlaub ist absolute Pflicht. Das
jedenfalls haben wir uns auch gedacht und düsen in Richtung
Sant Salvador. Der Berg bei Felanitx ist genau 509 Meter
hoch und bietet einen spektakulären Überblick über die
Insel. Kultur gibt es hier in Form eines alten Klosters. Die
Ermita de Sant Salvador hat einiges zu bieten: Für gerade
mal, 50 Cent wird im Kirchenschiff das Licht eingeschaltet
und Orgelmusik gespielt. Automatisch. Die Technik ist
unbeschreiblich. Technisch sind hier allerdings auch die
Gebetskerzen. Nach Einwurf weiterer 50 Cent flammt eine
Kerze auf. Elektrisch versteht sich. Na wenn das mal keine
Blasphemie ist.
Auf dem Rückweg kommen wir an einem Marktstand vorbei.
Hier sitzt ein alter, uriger Verkäufer, der neben seinem
Gemüse auch noch eine Herde Schafe, Ziegen und auch Hunde
hütet. Ein wahrlich großartiger Einblick ins ursprüngliche
Mallorca, und das an nur einem einzigen Tag.
Podcast.
Mittwoch, 12. Oktober 2005
Das ist zwar nicht neu, aber für ein
Internet-Tagebuch ideal. Seit heute gibt es den Blog hier
auch bei iTunes und Podcast.De. Dabei abonniert man den
Podcast und erhält automatisch die neuste Folge. Diese wird
dann direkt auf Ihrem Rechner gespeichert. Der neuen
Technologie sei Dank können Sie den Podcast auch auf Ihren
iPod laden und unterwegs anhören. Praktisch so was.
Der goldene Oktober.
Dienstag, 11. Oktober 2005
Auch wenn die Temperaturen nicht mehr
ganz so heiß sind, wie noch vor einigen Wochen, so ist der
Oktober hier auf der Insel wahrlich wunderschön. Das
Thermometer klettert bis auf 24 Grad, in der Sonne steigt
die gefühlte Temperatur sogar auf bis zu 28 Grad und wärmer
an. Von Herbst keine Spur. Und so ist es auch durchaus
möglich auch Abends noch im T-Shirt draußen zu sitzen und
gemütlich ein Feierabend-Bierchen zu trinken. Wer auf
alkoholische Misch-Getränke steht, der greift auch Abends
gerne noch zum Eiswürfel.
Besteht Mallorca...
Sonntag, 9. Oktober 2005
...eigentlich nur aus Essen? Diese
Frage könnte jetzt der geneigte Leser dieses Blogs mit Recht
stellen. Denn heute Abend wurde mal wieder ausgiebigst der
mallorquinischen Küche auf den Grund gegangen. Tapas im
"La Paloma" im La Lonja-Viertel in Palma. Angestiftet hatte
mich dazu Ex-Volontärin Jessica. Wir treffen uns in der Bar
Bosch, wo später auch Lisa und ihre Schwester Anna, die
gerade bei uns zu Besuch ist dazu stoßen. Im La Paloma wird
erst einmal für alle die Karte rauf und runter bestellt. Es
gibt Meeresfrüchte, Spinatkroketten, Oliven, Aioli, Brot,
Kartoffeln mit leckerem scharfen Tomatensalza, gegrillte
Paprikaschoten, spanischen Käse und diese mit Bacon
umwickelten Datteln mit Mandelkern. Mittlerweile kann ich
jeden Reiseführer nachvollziehen der anpreist: Mallorca geht
durch den Magen. Einen kleinen Absacker trinken wir später
noch im irischen Pub "Hogan's". Hier gibt es übrigens jeden
Mittwoch
und Sonntag Abend Live-Musik.
Radio-Groupies aus Deutschland.
Samstag, 8. Oktober 2005
Eine Stunde vor meiner
Moderationsschicht bekomme ich die Info,
dass heute 2 Leute kommen, die sich den Sender anschauen
wollen. Die hätten bei einem HR3 Gewinnspiel einen Tag
Mallorca gewonnen uns als "Highlight" stünde ein Besuch beim
Inselradio auf
dem Programm. Schließlich stehen die beiden auch
vor unserer Tür, just in dem Moment, als ich gerade eine
meiner wenigen Zigarettenpausen einlege. Abgekämpft von der
Suche nach unserem Sender kommen die beiden bei uns an, und
fragen, ob sie
hier richtig sind. Das muss ich im ersten Augenblick erstmal
verneinen. Sie wären hier bei Mallorca 95,8 - Das Inselradio
sei in Alcudia, auf der anderen Seite
der Insel. Die Gesichtsausdrücke der beiden waren Gold wert!
Schließlich nehme ich Johanna und Marie
mit ins Studio und erkläre, wie Radio gemacht wird.
Neugierig stellen Sie Fragen und erwähnen meine Ähnlichkeit
zu einem ganz bestimmten deutschen Sänger aus Soest. Ich
sollte mal eine Strichliste
führen. Bei Ihrem Interview mit dem Hessischen Sender HR3
erzählen Sie wie es ihnen hier gefällt,
dass der "besonders gut aussehende" Radiomoderator vom
Inselradio super nett ist, und dass sie sich "die" vom Radio
immer als dick und hässlich vorgestellt hätten. Ein Grund
mehr, mich vor ihrem Abflug nach Deutschland noch auf ein
Bier in der Bar Bosch in Palma mit den beiden zu Treffen. So
nette Gäste
haben wir übrigens nicht alle Tage im Inselradio.
Bis ans Ende der Welt.
Freitag, 7. Oktober 2005
Oder besser gesagt bis ans andere
Ende Mallorcas hat es mich heute verschlagen. Manu und ich
machen einen Road-Trip quer über die Insel Richtung Norden.
Unsere Fahrt ist super lustig und führt uns durch das
ursprüngliche Mallorca. Vorbei an kleinen Dörfchen,
urwüchsiger, spanischer Vegetation und der typischen
mallorquinischen Tierwelt. Die Autobahn Richtung Inca ist
fachmännisch ausgebaut. Jedenfalls solange, bis wir aufgrund
einer Baustelle auf die Landstraße ausweichen müssen. Die
Doppelbucht von Alcudia und Pollenca taucht vor unserer
Windschutzscheibe auf und zeigt sich bei diesem wundervollen
herbstlichen Spätsommerwetter von seiner Schönsten Seite.
Nach einem kurzen Zwischenstopp zum Pipimachen in Port de
Pollenca geht es auch schon aufwärts ins Gebirge. Am
Aussichtspunkt von Punta la Nau genießen wir den
wundervollen Blick auf die steilen Klippen, die sich vor uns
auftun. Ein Anreiz auch für viele Touristen, die mit Bussen
heran gekarrt werden. Aber gut, heute sind wir auch
Touristen. Ausnahmsweise. Schließlich wollen wir ja was
sehen von der Insel. Angespornt von diesem Gedanken weiter.
Manus kleiner Ford mit Namen "Felix" bringt uns ohne zu
murren an die nördlichste Spitze der Insel, ans Cap de
Formentor. Von hier aus hat man einen wahnsinnigen
Rundum-Blick über die Insel und das offene Meer.
Langsam beschleicht uns der Hunger. Manu hat natürlich an
alles gedacht und einen Picknickkorb gepackt. Ich selbst
habe mein eigenes Getränk mitgebracht. Das ist ja
schließlich auch was. Also geht es wieder ein Stück zurück,
zu einem alten Wehrturm auf der Spitze von El Mal Pas. Hier
ist es deutlich ruhiger. Gute Idee hier das Lager
aufzuschlagen und endlich die leckeren, handgefertigten
Bocadillos in Augenschein zu nehmen. Zum Nachtisch gibt's
klebrige, aber ebenso bekömmliche Donuts. Die kommen
allerdings aus der Tüte. Wir verweilen hier bis zum
Sonnenuntergang, der die Landschaft mit den Bergen
in ein orangerotes Licht getaucht hat. Ein Anblick, der
in meinem Kopf noch lange anhalten wird.
Eigentlich recht romantisch.
Danke Manu.
Mänues letzte Feierlichkeit.
Freitag,
7. Oktober 2005
Die beste Praktikantin aller
Zeiten streicht die Segel. Am letzten Samstag hatte Mänue
ihren letzten Arbeitstag beim Inselradio. Jetzt heißt es
endgültig Abschied nehmen. Und weil sowas am Besten durch
den Magen geht, fahren wir nach Genova. Hier findet sich
neben dem Restaurant "Can Pedro" auch das "Son Berga". Die
Spezialität des Hauses: Rinderlenden an Gemüse und
Kartoffeln, serviert auf dem heißen Stövchen. Dazu gibt es
als Hauswein einen leckeren Tinto. Manuela und Hardy,
Verena und Lars, Robert, Claudia, Lisa und ich lassen es uns
schmecken. Zum Abschluss gibt es Herbas und Kaffee. Doch
damit ist der Abend noch nicht ganz zu Ende. Lisa und ich
laden die Gesellschaft noch zu einem netten Umtrunk in
unseren Loft ein. An Roberto nagt die Frühschicht und so
kuschelt er sich bedingungslos in mein Bett. Aufstehen mag
er nicht mehr. Wir anderen feiern noch ein bisschen. Robert
schläft. Den Schlaf der Gerechten. Für mich bleibt die
Couch. Danke Robert. Und vor allem danke Manu und alles
Gute. Behalte uns in Erinnerung, Du weißt, man "hört" sich
immer zwei mal im Leben.
Burger ist Burger.
Dienstag, 4. Oktober 2005
Egal wo man sich auf der Welt befindet.
Das habe ich jedenfalls immer gedacht. Also muss ein Burger
von Mc Donalds hier auf Mallorca doch eigentlich genauso
schmecken wie in Dortmund, Paris oder Prag. Ist aber
nicht so. Den Senf, den die hier auf die Cheeseburger
schmieren schmeckt so dermaßen übel, dass ich beschließe,
mich nur noch von Salaten und Gemüse zu ernähren.
Sonnenfinsternis.
Montag, 3. Oktober 2005
Viele von Euch in Deutschland werden es
wahrscheinlich nicht so mitbekommen haben. Hier in Spanien
war heute Sonnenfinsternis. Auch auf den Balearen konnte man
sie beobachten,
das heißt, wenn nicht der Himmel voller Wolken gewesen wäre.
Aber so ein Ereignis scheint den Großteil der Spanier hier
anscheinend sowieso nicht
zu interessieren. Jedenfalls haben die Bauarbeiter von
nebenan munter und fleißig weitergearbeitet, ohne der Sonne
auch nur einen Blick zu würdigen. Und das ist ja an sich
schon das Kuriosum schlecht hin. Wenn es also danach ginge,
so sollte hier eigentlich immer Sonnenfinsternis sein, damit
hier auch mal wirklich gearbeitet wird. Außer dieser
Erkenntnis habe ich
heute festgestellt, dass das Hostal Corona, womit wir
ja wieder beim Thema wären, eines der schönsten Biergärten
der Insel hat. In besagtem Hostal hatte ich schon in meiner
Probewoche gewohnt, und heute Abend ein Grund mehr für Lars
und mich dort den Feierabend ausklingen zu lassen. Bei
freakiger Chill-Out Musik, offenen Holzöfen, nordafrikanisch-ibezänkischem
Ambiente und an die Wand projizierten Bildern der
Afrikatouren der Besitzer, lässt sich hier auch an kühlen
Abenden richtig nett sitzen.
Temperatursturz.
Sonntag, 2. Oktober 2005
Über 10 Grad ist es von Samstag
auf Sonntag kühler geworden. Die Luft riecht frisch
und erinnert ein wenig an die Nordsee. Ein ausgedehnter
Sonntagsspatziergang am Abend, zusammen mit Lisa Richtung Illetas steht auf dem Programm. Auf dem Weg gibt es viele
schöne Fleckchen zu entdecken. Das "andere" Mallorca zeigt
sich von seiner schönsten Seite. Ich ärgere mich nur, mal
wieder nicht die Digicam mitgenommen zu haben.
Was eine Party.
Sonntag, 2. Oktober 2005
Robert hat nicht zu viel versprochen. Im
Laufe des Abends kamen so viele Leute, bekannte und
unbekannte Gesichter. Mit überwiegend weiblichem Anteil. Wer
hätte das gedacht bei Don Roberto? Viele witzige Gespräche,
Fachsimpeleien, ein leckerer Nudelsalat und jede Menge
spanische Bierspezialitäten.
Auch so eine Bottleparty kann den eigenen Horizont
ungemein erweitern. Bier ist schließlich nicht gleich Bier.
Die letzten Sonnenstrahlen.
Samstag, 1. Oktober 2005
Freie Tage sind hier
auf Mallorca wie Urlaub. Ist Klar. Ein Grund mehr jetzt im
Herbst jeden Sonnenstrahl zu genießen bis der Winter auch
auf der Sonneninsel Einzug hält. Also heute mit
Mitbewohnerin Lisa auf zum Strand. Schnell jeder sein
Handtuch eingepackt und den kurzen Weg Richtung Meer
herunter gelaufen. Am Strand tummeln sich jetzt um diese
Jahreszeit immer mehr ältere Menschen, die den ganzen Winter
hier verbringen oder auch junge Familien mit kleinen
Kindern. Das schönste am Strand ist aber auch immer wieder
das beobachten von Leuten. Hier in Cala Major kommen sie aus
allen nur erdenklichen Nationen. Vorwiegend Engländer und
Spanier, ansonsten auch viele Deutsche, Holländer,
Franzosen, Italiener und auch Südamerikaner. Es ist schon
sehr Interessant mit ihnen ins Gespräch zu kommen. So
erweitert sich der eigene Horizont ungemein.
Der Himmel ist tiefblau, kein Wölkchen zu sehen, das
Wasser zunächst türkis, dann azurblau. Wunderschön. Die für
Mallorca bekannten weißen Tauben ziehen Ihre Kreise. Wir
sitzen einfach nur da und genießen. Später gesellt sich auch
Nachbarin Manuela zu uns. Wir relaxen, bis die Sonne hinter
den Häusern von Sant Augusti verschwindet. Und das ist gut
so, denn heute Abend steigt bei Robert die lange
angekündigte und seit fast 2 Monaten überfällige
Einweihungsparty.
Der Weg zu Gott.
Samstag, 1. Oktober 2005
Gestern war Praktintin "Mänue" Manuelas
letzter Arbeitstag. Ein Grund mehr den Abend gemeinsam mit
Volontär "Don Roberto" Robert und mir "Palmiero" zu begehen.
Wir treffen uns in der Nähe der Bar Bosch in Palma. Dort
wird gerade ein Flamenco Abend eingeläutet mit Livemusik von
einer Jazzband. Die Menschen sind ausgelassen und drehen
sich tanzend im Kreis, lassen ihre Castagnetten im Takt
erklingen. Ein zugegebenermaßen seltsamer Anblick für
Kulturfremde, aber dennoch bekommt man ein Gefühl der
Familienzugehörigkeit. Spanische Kultur der allerersten
Kategorie wird geboten. Mitten auf der Straße und alle die
dazu kommen, tanzen mit. Einfach so. Ob es jetzt der
Zeitungsverkäufer von Nebenan ist, oder aber der Bänker, der
gerade seinen Feierabend beendet, nur schnell sein Jackett
auf eine Steinbank geworfen und die Krawatte gelockert hat,
sie alle tanzen mit. Frauen, Männer, Kinder und wir. Später
kommt noch Ilka vorbei. Mit ihr zusammen zieht es Robert und
mich noch auf den Paseo Maritimo Richtung Can Barbara. Wir
kehren ein ins Garrito und ins 113, wo wir fast den Abend
ausklingen lassen. Fast, das heißt: Robert zieht es noch ins
Yachthafenbecken von Can Barbara. Mehr oder weniger
unfreiwillig und mit allen Klamotten. "Schwümmerchen machen"
nennt sich das. Wie gut, dass Ilka einen Trockner zu Hause
hat. Dort angekommen hängen wir bei K-TV, dem christlichen
Sender ab und werden darüber informiert, wie irgendein Mann
irgendwann irgendwo den Weg zu Gott gefunden hat.